Es steht zu vermuten, dass sich neue, landwirtschaftliche Erkenntnisse im Freiamt – daher mit Verspätung – erst in den 1920-er Jahren durchzusetzen begannen. 1956 errichtete der Kanton Aargau eine von drei landwirtschaftlichen Schulen in Muri, mit dem Zweck, jungen Bauersleuten eine umfassende Ausbildung zu geben. 47 Jahre später , nach der landw. Schule in Frick, schloss auch die Landwirtschaftsschule in Muri ihre Tore. Zentrum für landwirtschaftliche Ausbildung und Berufsberatung wurde "Liebegg" in Gränichen.
2003 begann die eigentliche Geschichte des "MUSEUM ZWISCHEN PFLUG UND KORN". Als Leiter des Gutsbetriebs der Landwirtschaftlichen Schule hatte Hans Stadelmann-Zemp (1930 - 2023) eine beachtliche Anzahl epochaler Geräte zusammengetragen und gepflegt. Seit 2007 befinden sie sich an der Dorfstrasse 15 in Muri.
Die nach dem ersten Weltkrieg einsetzende, wichtige Entwicklungsgeschichte der Freiämter Landwirtschaft wird mit Geräten, Abbildungen und Geschichten dokumentiert. Viele der über 1'000 Museumsobjekte sind in funktionsfähigem Zustand. An ihnen lässt sich greifbar darstellen, wie sich die Bauernarbeit seit jener Zeit verändert hat, um ein vielfaches produktiver geworden ist. Sichtbar gemacht wird auch die allgemeine Qualitätssteigerung landwirtschaftlichen Tuns und deren Erzeugnisse.